Der VAR, oder der Video-Schiedsrichterassistent, wird in der Premier League ebenso wie in Dutzenden an weiteren nationalen und internationalen Wettkämpfen verwendet. Hierbei erfolgten die Einführungen in die verschiedenen Ligen und Turnieren nicht zeitgleich, sondern graduell. Der VAR kommt etwa seit der Saison 2019/2020 im englischen Oberhaus und in der UEFA Champions League zum Einsatz. Allerdings griff die UEFA erst in der KO-Phase der Königsklasse und somit im Jahr 2020 darauf zurück. Doch wollen Sie mehr dazu sowie zur Bedeutung des Video-Schiedsrichterassistenten für die Premier League Spiele erfahren? Wenn ja, dann finden Sie im LV BET Sportsblog die wichtigsten Antworten zum VAR im Fußball.
- Das hat es beim VAR in der Premier League auf sich
- Der Einfluss des VAR auf die Tabelle der Premier League
- Dieses Gremium zeichnete sich für die Einführung des VAR verantwortlich
- Bei diesen Situationen mischt der VAR oder der Video-Schiedsrichterassistent in der Premier League mit
- Diese Personen dürfen auf den VAR zurückgreifen
- So sieht sich der Schiedsrichter die Ereignisse an
- Diese Hierarchie gilt für den VAR und den Referee
- So erfahren die Zuschauer in den Stadien, wenn der VAR aktiv ist
Wie funktioniert der VAR in der Premier League?
Unter anderem bei jedem Premier League Spiel kommt ein Video-Schiedsrichterassistent oder VAR zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen speziell ausgebildeten Schiedsrichter, der die Partien mit einer Reihe von Bildschirmen und dank Zeitlupen-Wiederholungen beobachtet. Deshalb kann er seine Kollegen auf dem Spielfeld bestmöglich beraten.
Wirkt sich der VAR auf die Tabelle der Premier League aus?
Selbstverständlich wirkt sich der VAR auf die Tabelle der Premier League aus. Das liegt daran, dass Schiedsrichter über den gesamten Premier League Spielplan hinweg Fehler unterlaufen. Denn: Schließlich sind sie auch nur Menschen und kein Mensch ist perfekt. Bereits in der Saison 2019/2020 gelang die Korrektur von eindeutig mehr Versehen, die sich sonst auf Premier League Ergebnisse ausgewirkt hätten. Hierbei kommt es durchschnittlich zu 3,5 aufgehobenen Entscheidungen.
Wem haben wir die weltweite Einführung des VAR zu verdanken?
Das IFAB, oder International Football Association Board, zeichnet sich für die Überwachung der Spielregeln verantwortlich. Deswegen genehmigte es die Testphase und danach die Einführung des VAR im Fußball. Im Juli 2020 erfolgte die Übertragung der Verantwortung an die FIFA. Das änderte jedoch relativ wenig an einer engen Zusammenhang in diesem Kontext. Hierbei kooperieren beide Seiten unter anderem hinsichtlich des Protokolls, der Gesetze und der Qualifikationskriterien.
Wann kommt der VAR oder der Video-Schiedsrichterassistent in der Premier League zum Einsatz?
Der VAR oder der Video-Schiedsrichterassistent kommt in der EPL seit der Saison 2019/2020 grundsätzlich bei allen Partien der Premier League Spieltage zum Einsatz. Damit meinen wir, dass der VAR auf jeden Fall die Begegnungen laufend beobachtet. Jedoch wird er ausschließlich in bestimmten und von der Papierform her in klar definierten Fällen heranzogen. Das sind eindeutige sowie offensichtliche Fehler und schwerwiegende Fehlentscheidungen in vier Schlüsselsituationen. Deshalb können die Schiedsrichter bei Elfmeterentscheidungen, direkten Roten Karten, Personenverwechslungen und Toren auf den VAR zurückgreifen.
Wer entscheidet in den konkreten Fällen über die Inanspruchnahme des VAR?
Das hängt in jedem Premier League Spiel von Situation zu Situation ab. Bei sämtlichen oben genannten subjektiven Entscheidungen seit der Saison 2019/2020 kann der VAR von beiden Seiten herangezogen werden. Hierbei kann der Schiedsrichter die Überprüfung seiner Entscheidung ersuchen. Außerdem kann der VAR einen eindeutigen sowie offensichtlichen Fehler feststellen und das dem Kollegen auf dem Platz mitteilen. Daraufhin kommt es zu einer Spielunterbrechung, die bis zur Entscheidung andauert. Inzwischen erfolgt die Prüfung die vorhandenen Bildmaterials. Hiermit meinen wir unter anderem die Verwendung der Zeitlupenwiederholungen für die Ermittlung des Kontaktpunktes.
Bei verschiedenen Auffassungen kann der VAR die Rücknahme der Entscheidung empfehlen. Spieler, Trainer und sonstige Vereinsmitarbeiter können allerdings nicht den Einsatz des VAR beantragen. Ganz im Gegenteil: Wenn sie gegenüber den Spieloffiziellen hartnäckig das VAR-Kommando von sich geben, sehen sie Gelbe Karten. Da bei zwei Verwarnungen bekanntlich der Ausschluss droht, sind sie gut beraten, sich diesbezüglich im Griff zu behalten.
Wo kann sich der Schiedsrichter im Bedarfsfall die Ereignisse ansehen?
Hierfür gibt es bei allen Premier League Spielen am Bildschirmrand eine Referee Review Area (RRA). Dabei handelt es sich um einen Bildschirm, bei dem sich der Schiedsrichter bei Bedarf Ereignisse ansehen kann. Wenn der Vorschlag des VAR seinen Erwartungen entspricht, kann er ohne die Benützung der RRA eine endgültige Entscheidung treffen. Es kann jedoch vorkommen, dass sich der VAR und der Referee nicht einig sind oder dass es sich um einen gravierenden Fehlentscheid handelt. In diesen Fällen kann der Spielleiter sehr wohl die Referee Review Area als Entscheidungshilfe heranziehen.
Nach der Premier League Saison 2019/2020 stimmten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung für eine verstärkte Inanspruchnahme der RRA. Zuvor widmete sich der VAR ausschließlich um die Personenverwechslungen. Ab diesem Zeitpunkt reihten sich zusätzlich die Elfmeterentscheidungen, direkten Roten Karten und Tore unter den VAR Zuständigkeitsbereichen.
Kann es vorkommen, dass der VAR die Schiedsrichterentscheidung umgeht?
Nein, der Schiedsrichter stellt immer den Letztverantwortlichen für die endgültigen Entscheidungen auf dem Spielfeld dar. Somit zeichnet er sich für die Ereignisse, die mitunter die Tabelle in der Premier League und die Ergebnisse beeinflussen, verantwortlich. Der VAR gibt hingegen lediglich Ratschläge.
Wie bekommen die Fans, die in den Stadien den Premier League Spielen beiwohnen, von den diesbezüglichen Geschehnissen mit?
Der Schiedsrichter deutet auf sein Ohr und teilt hiermit die Überprüfung durch den VAR mit. Nach deren Abschluss folgt ein TV-Zeichen, ehe der Referee seine endgültige Entscheidung preisgibt. Die Zuschauer den letztgenannten Vorgang über Großbildschirme oder erfahren gegebenenfalls über die Lautsprecheranlage davon.